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Deutschland und Europa

Dynamische Karten

Digitale, dynamische Karten stellen eine neue Form der Wissensvermittlung mit Hilfe digitaler Medien dar. Bei Ereignissen mit räumlicher und zeitlicher Ausdehnung - wie beispielsweise der Völkerwanderung - sind statische Karten in ihrer Informationswiedergabe beschränkt. Dynamische, digitale Karten können dagegen durch Animationen über die Momentaufnahme einzelner Zeitpunkte hinaus kontinuierliche Verläufe, Abhängigkeiten und Zusammenhänge verständlicher darstellen und schneller begreifbar machen.

Für das Thema Völkerwanderung entwickelte die Architectura Virtualis eine digitale Animation, welche die komplexen Wanderungsbewegungen in Europa im Zeitraum von 200 bis 600 n. Chr. darstellt. Die Animation veranschaulicht die Wanderungen und Kriegszüge der Awaren, Angelsachsen, Burgunder, Goten, Hunnen, Langobarden, Slawen, Sueben und Vandalen. Sie gibt auch Auskunft über die Veränderungen bestehender und die Bildung neuer Reiche im Kontext der "Völkerwanderung".

Die Wirkung dynamischer Karten als Museumsexponate kann gesteigert werden, wenn die Animation auf ein Landschaftsrelief projiziert wird. Für das Rheinische LandesMuseum, Bonn wurde ein solches Exponat realisiert. Die Animation thematisiert die Entwicklung und Ausbreitung der verschiedenen Menschenarten. Sie wird auf ein Modell projiziert, das die Kontinente Europa, Afrika, Asien und Australien umfasst und deren Topografie als dreidimensionales Relief darstelllt. Die Projektion auf das Reliefmodell zeigt, wie sich die Ausbreitung der Menschenarten an den topografischen Gegebenheiten wie Gebirgen und Meeren orientieren musste. Die Animation beginnt vor 9,5 Millionen Jahren und verdeutlicht dem Betrachter auch, dass die Ausbreitung der einzelnen Hominiden immer wieder ihren Ausgangspunkt in Afrika genommen hat.

Die Reliefmodelle werden auf der Basis eines zuvor erstellten Computermodells aus Kunststoff gefräst. Die Daten des Computermodells entstammen der Vermessung der Space Shuttle Mission. Die erfassten Höhendaten werden in ein Computermodell transformiert. Parallel werden analoge Karten, die als Grundlage dienen, digitalisiert und über geometrische Transformationen mit dem Modell in Deckung gebracht. So ist es möglich, die Animation deckungsgleich mit dem Landschaftsrelief zu überlagern.